Als Hugh Stubbins sich mit über achtzig Jahren aus dem aktiven Berufsleben
zurückzog, übergab er seinen architektonischen Nachlass dem Archiv
der Harvard Graduate School of Design in Cambridge. Nahezu lückenlos
befinden sich hier der gesamte Schriftwechsel und alle Pläne und Zeichnungen,
die im Zusammenhang mit dem Berliner Projekt entstanden sind.
Aus ihnen fügt sich die spannungsreiche Geschichte der Kongresshalle zusammen, die mit ihren vielen Nebenschauplätzen, sich verschneidenden Handlungssträngen und teils kuriosen Verstrickungen das berühmt-berüchtigte Berliner Bauwerk als einen Kristallisationspunkt einer ganzen Epoche erkennbar machen. Architektur, Politik, Konstruktion und Zeitgeschehen sind hier in einer Weise verknüpft, dass sich im baukonstruktiven Detail tatsächlich ein kleiner Ausschnitt der Weltgeschichte abbildet.
Das Buch, das im Sommer 2007 im Berliner Jovis-Verlag erscheinen wird, geht aus einer Forschungsarbeitsarbeit an der Weimarer Bauhaus-Universität hervor. Es hat 280 Seiten, zahlreiche Fotos und Zeichnungen und wird in einer deutschen und einer englischen Fassung herauskommen. Die Buchveröffentlichung ist an die Ausstellung zum fünfzigjährigen Bestehen der Berliner Kongresshalle gekoppelt, die im September 2007 in der Eingangshalle des Auswärtigen Amtes stattfinden soll.